suchen
kontaktImpressum dieser Seiteanmelden
mostviertel.com

Auer-Treffen

am 11. August 2012 beim Schoder in Berg

Im Hof des Mostheurigen „Schoder in Berg“, wo vor genau zehn Jahren der Einsatzstab der Feuerwehr sein Quartier aufgeschlagen hatte, trafen sich am Samstag an die 130 Auerinnen und Auer. In freundschaftlichem Zusammensein wollten sie sich an die schlimmen Tage im August 2002, aber auch an die vielen berührenden Momente die der Katastrophe folgten erinnern. Ernst Vösenhuber, Bürgermeister im Katastrophenjahr und selbst schwer betroffen, brachte es auf den Punkt: „Nicht zum Feiern sind wir zusammen gekommen, sondern zum Innehalten, zum Nachdenken, wie es uns in diesen zehn Jahren ergangen ist, wie wir die Situation bewältigt haben.“


Text und Bilder © Manfred Fritscher


Ernst Vösenhuber hielt eine Rückschau auf die Tage und Stunden, wie er sie als Betroffener und als verantwortlicher Bürgermeister erlebt hatte und betonte dabei auch die großartige Unterstützung, die er von seinem damaligen Vizebürgermeister Karl Gebetsberger erfahren hat. Und er sprach aus, was viele Auer denken: „Wenn wir auch nicht mehr in der Au wohnen können, solange wir leben, werden wir Auer bleiben.“
Michaela Hinterholzer, Landtagsabgeordnete mit familiären Wurzeln in der Strengberger Au, war sichtlich gerührt, als sie sich an diese Stunden erinnerte. An das Entsetzen in den Augen der Menschen, die Verzweiflung von Onkel und Tante, die zum wiederholten Male vor den Trümmern ihrer Habe standen. „Als Politikerin habe ich in diesen Tagen gelernt, dass wir sehr auf unsere Feuerwehren schauen müssen. Es gab keinen Strom, kein Wasser, es gab nichts – doch da war jemand, der wusste wie es geht, wie man helfen kann. Das kann nicht oft genug gesagt werden!“


Michaela Hinterholzer erinnerte aber auch an die ungeheure Hilfsbereitschaft der Menschen und an die hervorragende Zusammenarbeit aller Behörden bei der Aussiedlung. Im Hinblick auf die gegenwärtige budgetäre Situation und die zahlreichen Katastrophen meinte sie, „dass wir uns ein zweites Mal Entschädigungen wie vor zehn Jahren nicht leisten könnten.“
Zu dem beeindruckenden Einsatz der vielen Freiwilligen meinte Hinterholzer, wir könnten glücklich sein in einem Land zu leben, in dem dann, wenn es ernst wird, alle zusammenhalten, dass es die „Familie Niederösterreicher“ wirklich gibt.
Auf großes Interesse stieß auch ein Kurzfilm, den Manfred Fritscher über die Hochwasser-Ereignisse 1981, 1991 und 2002 zusammengestellt hatte und der von Christian Schiefer vorgeführt wurde. Mit einem gemütlichen Gedankenaustausch zwischen Jung und Alt ging das Auer-Treffen zu Ende.


weitere Fotos vom Auer-Treffen.....



Impressum dieser Seite   powered by JPETo™ CMS    -login-